Lackierung & Technik

Am Beispiel eines T 34 / 85 Modells möchte ich näher auf die Technik der Lackierung und Farbverteilung eingehen. Wenn Sie andere Lösungswege haben, würde ich mich freuen, wenn Sie mir eine entsprechende Mail schicken würden!

Wir sehen hier das "Nackte" Modell von oben:

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Bevor man mit der Bemalung beginnt, sollte man das Modell unbedingt reinigen. Ich verwende dazu meistens handelsüblichen Spiritus. Probieren Sie aber vorher erst mal an einer kleinen Stelle, die man nicht sieht, ob sich das Reinigungsmittel mit dem Kunststoff verträgt!

Stellen wir uns vor, wir möchten das Modell in grün Bemalen.... somit Grundieren wir das ganze erst einmal mit dem Grundton von "Vorne bis Hinten":

moda.jpgmodb.jpg

 

test

Aufhellen...

Nach ausreichender Trockenzeit kommt nun der erste interessante Schritt: Das Aufhellen der verschiedenen Partien. Dazu sollte man die Grundierfarbe, in diesem Falle GRÜN, mit einer zweiten Farbe etwas heller machen. Das kann man auf verschiedene Art und Weise tun: Entweder man erhellt den Grundton mit etwas WEIß, oder besser noch mit ein wenig hellem GRAU.

Dann sollte man den aufgehellten Grundton auf die Partien des Modells auftragen, die "vom Wetter" immer in Mitleidenschaft gezogen werden:

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Die Hellen Stellen sind etwas übertrieben dargestellt. Sie sollen lediglich einen Anhaltspunkt für die Platzierung der Farbe sein. Achten Sie darauf, daß der aufgehellte Farbton sich nicht zu stark vom Grundton abhebt....sonnst gibts´ seltsame Tarnflecken!

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Man könnte auch sagen: Die aufgehellten Stellen auf dem Bild zeigen die "Spuren meiner Airbrush". Die Aufhellungen sollten auch einen langen und weichen Übergang zum Grundton ergeben:

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Dadurch bekommt das ganze etwas "Leben". Das fertige Modell sieht dann zwar nicht mehr "Werksneu" aus, soll es in diesem Falle ja auch nicht.

 

Abdunkeln...

Im nächsten Schritt machen wir genau das Gegenteil: Wir dunklen bestimmte Stellen und Flächen ab! Dazu mischt man den Grundton am besten mit SCHWARZ oder DUNKELBRAUN (Wenn es eher "dreckig" aussehen soll):

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Man könnte folgende Regel aufstellen..... Es werden alle Stellen abgedunkelt:
 
- die "unzugänglich" sind
- auf denen sich immer wieder Dreck und Ruß ablagert
- die nicht der Witterung ausgesetzt sind

Am Modell müssten die bis jetzt durchgeführten Schritte wie folgt aussehen:

modi.jpg

So, nun sieht das ganze schon mal ganz gut aus. Es fehlen zwar noch die Details, aber jetzt kommt erst ein weiterer wichtiger Schritt... In diesem Fall wollte ich einige Stellen "dreckig" und "vergammelt" aussehen lassen. Besonders sollten einige Stellen "angerostet" sein. Auf der unteren Skizze können Sie sehen, für welche stellen ich mich entschieden habe.

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Auf die "ORANGE" dargestellten Stellen habe ich stark verdünnte DUNKLEBRAUNE und ROTBRAUNE Farbe aufgespritzt, aber nur ganz dezent und auch wie schon zuvor mit weichen Übergängen! Die Farbe an sich hebt sich auch nur gerade so vom Grundton ab! Also: Man kann gerade so erkennen, das es eine "andere" Farbe ist. An einigen Stellen, wie unten zu sehen, habe ich den Braunton verstärkt:

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Trockenmalen...

Nun kommen wir zu den Details. Die erhabenen Stellen des Modells erhellen wir nun mit dem aufgehellten GRUNDTON. Mit diesem Farbton führen wir ein Trockenmalen durch. Jetzt kann man sich so richtig "austoben!". Alle Nieten, Ecken und Kannten kommen nun so richtig raus:

modk.jpgmodkl.jpg

 

Je nach "Abnutzung" wird dieser Vorgang an den jeweiligen Stellen mehr oder weniger intensiv durchgeführt.

Genauere Informationen über Trockenmaltechnik finden Sie unter Tipps & Tricks.

Nach dem Bemalen wird das ganze dann zuerst mit Klarlack überzogen. Dann können die Abziehbilder aufgetragen werden. Anschließend erhält das ganze Modell eine Versiegelung mit Mattlack.

bullet1.jpg Dieses Modell in der Galerie betrachten (T34/85)